Haben Sie im Internet eine passende Stellenanzeige gefunden, verlangt diese oftmals von Ihnen eigene Gehaltsvorstellungen im Anschreiben der Bewerbung mit anzugeben. Aber auch wenn Sie die ersten Hürden bis zur Anstellung schon genommen haben und dem Personalchef beim Bewerbungsgespräch gegenüber sitzen, sollte Sie vermitteln können wie viel ihnen die eigene Arbeitskraft wert ist. Natürlich ist es immer von Vorteil, wenn Sie einen suchen der in eine bestimmte Gehaltsgruppe eingeteilt wurde. Beispielsweise bei Tarifverträgen entfällt so etwas ohnehin volständig.
Realistisches Gehalt recherchieren
In der Regel orientieren Sie sich bei der Neubesetzung einer Stelle am Durchschnittsgehalt. Es gibt zumindest ein Gefühl dafür welcher Stundenlohn bei der ausgeschriebenen Arbeit verlangt werden kann. Andere Firmen legen aber auch Gehälter nach einem Schlüssel fest.
Natürlich können gut ausgebildete Fachkräfte und Menschen mit Erfahrung in ihrem Beruf mehr Gehalt verlangen, als Bewerber die direkt nach der Ausbildung in eine Festanstellung wechseln. Außerdem: noch immer verdienen Männer mehr Geld für die gleiche Arbeit. Das ist natürlich nicht überall so, gilt aber im allgemeinen immer noch als die Regel. Wichtig ist vernünftige Recherche, bevor Sie die Bewerbung schreiben. So finden Sie heraus welche Gehaltsvorstellung Sie bei der Einstellung in einem Unternehmen als realistisch ansehen können.
Sonderleistungen und Prämien berücksichtigen
Das Problem vieler Bewerber bei der Gehaltsvorstellung ist, dass Grundgehälter gering sind. Es gibt dafür aber häufig Möglichkeiten „aufzustocken“: Trinkgeld ist bspw. für Berufe wie den Frisör, Taxifahrer oder Kellner von Interesse. Natürlich ist es für einen Beruf ohne Trinkgelder wichtig wie hoch das normale Grundgehalt ist, aber je nach Firma und Job kann man sich hier auch über sogenannte Sonderleistungen und Prämien freuen. Selbst unentgeltliche Leistungen wie eine freie Unterkunft und kostenlose Mahlzeiten lassen das normale Grundgehalt geringer ausfallen.
Wenn Sie Glück haben wird in der Stellenanzeige ein Stundenlohn angegeben. Das ist allerdings eher die Ausnahme. Die Faustregel: je höher Sie auf der Karriereleiter steigen, umso mehr wird rund um das Gehalt verhandelt.
Immer den Bruttolohn angeben
Als Bewerber sollten Sie auch bedenken das Gehaltsvorstellungen als Bruttolohn zu verstehen sind. Vorab müssen Sie also Nettolohn ausrechnen und schauen, was übrig bleibt. Die Sozialabgaben und Steuern sind abzurechnen. Wenn ein Jahresgehalt angegeben werden soll müssen Sie auch noch Weihnachts- und Urlaubsgeld dazurechnen.
Auch besondere Leistungen, die zum Stellenangebot gehören müssen bei solchen Gehaltsvorstellungen immer berücksichtigt werden, damit man nicht ein überhöhtes Gehalt berechnet hat und hiermit die Chancen auf eine Einstellung eindeutig verringern wird. Man muss aber bei der Nennung noch Summe sich nicht unbedingt direkt auf eine Summe festlegen.
Gehaltsspanne eventuell sinnvoll
Ist man sich genau sicher, wie hoch das Jahresgehalt brutto auf den Euro sein muss, dann sollte man auch zum Beispiel 60000 Euro angeben. Kann man sich aber bei den besonderen Zusatzleistungen einer Firma nicht sicher sein, dann sollte man bei der Angabe des Bruttojahresgehalt flexibel sein und lieber eine Gehaltsspanne wie zum Beispiel 60000 bis 70000 Euro angeben. So muss man später nicht auf Zusatzleistungen verzichten, weil der Arbeitgeber glaubt, er muss bei diesem Angestellten diese Zahlungen nicht leisten. Da ist es nicht verwunderlich, dass in vielen Firmen nicht über die Höhe des Gehalts mit den Kollegen geredet werden darf und das dies ein großes Geheimnis bleiben muss.
Verlangt der zukünftige Arbeitgeber, dass man bei der Bewerbung auf das gewünschte zukünftige Gehalt angeben soll, dann sollte man sich über den üblichen Bruttolohn im Internet informieren und wenn man Glück hat, dann kann man die dort gezahlten Sonderleistungen richtig einschätzen und eine feste Summe eingeben, aber auch eine Gehaltsspanne kann als Gehaltsvorstellung angegeben werden.