Kaufvertrag – Pferd

Junge Frau umarmt ihr PferdWir bieten in diesem Beitrag einen Kaufvertrag für Pferde kostenlos an. Sie können ihn in verschiedenen Dateiformaten herunterladen und benutzen. Gleichzeitig informieren wir Sie rund um das Thema Anschaffung eines Pferds. Auch wenn der Mustervertrag nur noch heruntergeladen und ausgedruckt werden muss: Am Ende ist eine solche Entscheidung nicht so einfach. Handeln Sie nicht nur in eigenem Interesse verantwortungsbewusst. Auch den Tieren tun Sie keinen Gefallen, wenn die Anschaffung unüberlegt erfolgt.

Kaufvertrag für Pferde herunterladen

Der Kaufvertrag für Pferde steht über die folgenden Links zur Verfügung. Bitte lesen Sie jedoch unbedingt weiter – gerade als Käufer. Die Entscheidung hat weitreichende Folgen. Sie sind Verkäufer? Lesen Sie weiter und beraten Sie den möglichen Käufer. Pferde sind keine Produkte, es sind Lebewesen. Und genau dieser Verantwortung gilt es gerecht zu werden.

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Wirklich ein Pferd kaufen?

Eines eigenes Pferd? Für viele Liebhaber und Reiter sicher ein Traum. Das Zitat „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken unserer Pferde“ komme immerhin nicht von ungefähr. Aber, und das ist eine ganz entscheidende Frage, ist ein Pferd für jeden eine sinnvolle Anschaffung? In kurzen Worten: Nein. Wenn es Zweifel gibt, sollten Sie lieber warten. Eine solche Entscheidung muss aus 110% Überzeugung erfolgen. Bereits normale Haustiere können eine zusätzliche Belastung darstellen. Haben Sie Erfahrung in der Tierpflege? Schon ein Hund bedeutet große Verantwortung. Sie müssen mehrfach täglich Gassi gehen. Vermutlich zweimal pro Tag werden die Hunde gefüttert. Wenn Sie auf Reisen gehen, müssen die Tiere mit oder bei Bekannten oder Verwandten unterkommen. Das ist keine Entscheidung für einige Tage oder Wochen. Diese Entscheidung begleitet Sie eher mehrere Jahre.

Verglichen mit einem Pferd ist ein Hund – gerade bezogen auf die örtliche Bindung – eher Hobby als Verantwortung. Immerhin kann ein Hund in vielen Fällen mitgenommen werden. Sie können den Haupturlaub entsprechend planen, können immer auf eine hundefreundliche Unterkunft achten und im Notfall relativ schnell jemanden finden der auf das Tier aufpasst. Gleiches gilt für Katzen oder andere Haustiere. Die sind sogar insgesamt noch pflegeleichter. Bei einem Pferd gibt es all diese Möglichkeiten nicht. Wenn Sie nicht ohnehin im Bekannten- und Verwandtenkreis Pferdeliebhaber haben, wird es schwierig. Bei einer Unterbringung im Stall können Sie ggf. dort für die Betreuung zahlen. Aber: Das muss finanziert werden.

Neben der reinen Verantwortung sollten Sie auch die notwendige Arbeit im Blick behalten. Sie müssen jeden Tag das Pferd betreuen. Es muss regelmäßig bewegt werden, geritten werden und auch der Stall macht sich nicht von alleine sauber. Sie können ggf. Lösungen finden, zum Beispiel jemanden der das Pferd mit reitet und dafür die tägliche Betreuung unterstützt. Die einzige Alternative: Geld in die Hand nehmen und jemanden beauftragen, und sei es nur weil Sie durch Krankheit verhindert sind. Genau das führt zum letzten wichtigen Aspekt.

Der finanzielle Aufwand ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Sie müssen, je nach Art der Haltung, einige Ausgaben einplanen. Sie benötigen Heu und Futter, regelmäßige Untersuchungen, Wurmkur, eventuell eigene Wiesen und den passenden Zaun. Vielleicht wird Platz in einem Stall angemietet? Das kostet zusätzlich. Sie benötigen außerdem einen Sattel sowie eine Reihe weiterer Materialien. Und: Sie müssen hin und wieder bezahlte Betreuung einplanen. All das ist nicht unerheblich.

Dieser Abschnitt soll Sie nicht entmutigen wenn Sie fest entschlossen sind. Bevor Sie jedoch zu schnell den Kaufvertrag für ein Pferd unterzeichnen, müssen die Konsequenzen bewusst sein. Wenn Sie dies für Ihre Kinder tun, probieren Sie erst einmal über mehrere Monate eine Mitreitgelegenheit aus. Da gilt es ebenso Verantwortung zu übernehmen. Großer Vorteil: Wenn es nicht klappt, kann jemand anders sich weiter um das Pferd kümmern. Das Maß an Verantwortung ist einfach deutlich besser dosiert.

Welches Pferd ist das richtige?

Wenn erst der Entschluss zum Kauf eines Pferdes feststeht, gibt es meist auch bereits konkrete Vorstellungen zur Rasse. Aber: Sie sollten hier bspw. nicht ausschließlich auf die Wünsche der Tochter hören. Es geht auch darum was mit dem Tier eigentlich geplant ist. Sind Besuche bei einem Turnier gewünscht? Das Pferd muss dafür trainiert werden, darf aber nicht zu jung oder zu alt sein. Soll es auf Ausstellungen präsentiert werden? Die Tiere dürfen – um Chancen auf gute Platzierungen zu haben – keine „Makel“ aufweisen. Vielleicht kommt sogar die Zucht in Frage? Ein passender Pedigree ist unerlässlich. Alles unterschiedliche Anforderungen, die z.B. einen Stammbaum, Überlegungen zu Rasse und Genen in den Vordergrund rücken.

Beim Kauf vor-Ort beachten

Sie sollten ein Pferd nicht nach reiner Optik und als Bauchentscheidung kaufen. Sicher, das passende „Gespür“ muss vorhanden sein. Dennoch gilt es zu hinterfragen. Warum wird das Tier überhaupt zum Verkauf angeboten? Hat es dem Besitzer Probleme bereitet? Vielleicht kam er mit dem Wesen des Tiers nicht klar? Lässt es sich nicht gerne Reiten? Hat es Angst vor dem Pferdeanhänger? Verträgt es sich mit anderen Tieren nicht? Gibt es Anzeichen für Probleme mit dem Charakter? Auch wie das Pferd gehalten wurde und wie viele Vorbesitzer es gab, sollten Sie unbedingt in Erfahrung bringen. Dann sollten Sie das Pferd selbst begutachten.

Wie verhält es sich? Lässt es sich satteln? Kann es problemlos geputzt werden? Ein rotes Tuch: Das Pferd wird verängstigt oder sehr nervös. Das kann auf Probleme hindeuten. Auf der anderen Seite ist Teilnahmslosigkeit und schläfriges Verhalten ebenfalls ein Problem. Das könnte auf ein Beruhigungsmittel als Vorbereitung des Verkaufstermins hindeuten. Klingt nach Verschwörungstheorie? Ist in der Praxis leider häufiger der Fall als man sich dies wünschen würde. Unterzeichnen Sie auf keinen Fall irgendetwas – weder einen Kauf- noch einen Vorvertrag.

Niemals ohne Ankaufsuntersuchung

Wenn grundsätzlich alle Anzeichen stimmen, die Harmonie zwischen Reiter und Pferd gegeben ist und soweit alle Umstände richtig erscheinen bleibt noch eines offen: Eine Ankaufsuntersuchung, der sogenannten AKU. Ohne die sollten Sie den Kaufvertrag für das Pferd nicht unterzeichnen. Der Tierarzt prüft verschiedene Merkmale wie Lungenfunktion, Herz, Augen und Zähne sowie Rücken und Beine. Ein krankes Pferd ist schon traurig und schlimm genug. Wenn Sie dieses Kaufen und dafür im Vertrag unterschrieben haben, kann es am Ende ein Pflegefall werden. Außerdem ist ein Impfpass Pflicht.

 

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